Nachbericht vom Workshop: SPEAKING UP!
Nachbericht vom Workshop: SPEAKING UP!









































„Flugkatastrophen werden von fehlendem Speaking up im Cockpit verursacht, nicht durch ein Gebrechen des Flugzeugs.“ Durch diese Erkenntnis während Imran Rehmans Beratertätigkeit entstand seine Idee zum Strategie Austria Workshop im magdas Hotel Wien. Unternehmen haben mittlerweile erkannt: Wenn es den Menschen in der Organisation gut geht, geht es dem Unternehmen gut. Aber selbst in Startups mit jungen Menschen voller Energie, sind diese Menschen nach ein paar Jahren beleidigt, fühlen sich nicht wertgeschätzt. Probleme entstehen. Daher müssen sich selbst junge Unternehmen mit ihrer Kultur befassen. Eine Kultur der Offenheit ist für alle Industrien, ob hierarchisch oder nicht, deshalb so wichtig, weil Menschen Autonomie und einen Zweck brauchen, um gut arbeiten zu können. Wer Angst um seinen Job hat, keinen Platz zum Erforschen, kann nicht gut arbeiten. Soweit Imran Rehmans Einleitung. Nun ging es ins Doing. Wie kann eine Corporate Culture der Offenheit erzeugt werden?
8 STUNDEN, 11 TEILNEHMENDE, 5 TOOLS.
Auf twitter.com/StratAustria vom 23.2.2017 von finden sich Fotos der folgenden Tools.
Tool #1: Your best personal Speak Up Story Mit Speaking up kann ganz Unterschiedliches gemeint sein: Den Mund aufmachen, sich für jemanden oder etwas einsetzen, sagen was man will. Basierend auf der Appreciative Inquiry startete die Gruppe mit einer kurzen Übung um sich aufzuwärmen und positiv für den Tag einzustellen: „Bildet Gruppen mit drei bis vier Personen und erzählt euch ein erfolgreiches Erlebnis zu „speak up“. Der rote Faden über alle Erlebnisse hinweg: Speaking up braucht Unbeschwertheit, Zuhören, Mut, Perspektivenwechsel. Daraufhin notierte jede Person eine Frage, die im Lauf des Tages bearbeitet werden sollte. Beispiele dafür: „Wie bringe ich meine Führungskräfte dazu, die Führung zu übernehmen?“ „Wie kann ich das nächste Mal mein Misstrauen rechtzeitig ansprechen?“ Eine klare Antwort gibt es nur für die Person, die die Frage stellt. Daher bearbeiteten alle ihre Fragestellung anhand von vier meshwork Tools einzeln und im Dialog:
Tool #2: Analysing Organisational Tension/Stress Dieses Werkzeug, Teil 1 eines Dashboards, visualisiert woher die Spannungen/Stresspunkte kommen. Es basiert hauptsächlich auf Organisationen als Struktur und Menschenverhalten. Nach der Einzelarbeit am Tool wurden die Stresspunkte im 1-to-1 besprochen und damit einer zweiten Perspektive unterzogen.
Tool #3: Snapshot of Current Culture. Dieser Teil 2 eines Dashboards ist ein Werkzeug um die Kultur eines Kontexts zu erstellen. Es kommt aus der Anthropologie (Beobachten, Mund halten) und wurde zuerst in „The Gods of Management“ (Charles Handy) vorgestellt. Im 1-to-1 Dialog mit einem neuen Partner oder einer neuen Partnerin aus der Gruppe wurden die Player so bewegt, dass eine Problemlösung gefunden werden kann.
Tool #4: Peer Coaching (kollegiale Beratung): Process to reorganise Invisible Dynamics Nun folgte der erste Schritt zu Lösungen und Strategien, wieder im Team mit dem/der letzten Partner/in. Über Rückfragen gelang es, entschiedende Variablen ins Spiel zu bringen und etwas Wertvolles entstehen zu lassen.
Tool #5: 1-to-1 Coaching Exchange to finalise strategies/experiments In Zweiergruppen kann man den Tag besser zusammenfassen. So wurden im Gespräch mit einem neuen Gegenüber Strategien cokreativ ausgearbeitet. Am Ende des Workshops war eine gelöste, optimistische Stimmung im Raum spürbar. Und das, obwohl acht Stunden lang schwierige Probleme gewälzt wurden.
Die Feedback-Runde erklärte die Atmosphäre: „Es ist motivierend, dass die Tools nicht 180 Seiten brauchen sondern so einfach sind.“ und „Heute wurde die Saat gepflanzt, die Wirkung erwarte ich in den nächsten Wochen.“
Zum Workshopleiter: Imran Rehman arbeitet mit Vorständen Performance Systeme aus, berät Familien wenn ein Partner ins Ausland geht, konzipiert neuartige Leadership Coachings – ohne Leadern nur Streicheleinheiten zu geben. Als Gründer von meshworks.net stellt er Führungskräften eine strategische Plattform zur Verfügung.
