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Schnelles Denken, langsames Denken

Autor: Daniel Kahneman, Rezension von: Niklas Duffek
Wannaread #27: Schnelles Denken, langsames Denken
Niklas Duffek
Published on
9.1.2024
2
min read

Inhalt des Buches

Im menschlichen Gehirn gibt es zwei Denkmodi, die vom Autor als „System 1“ und „System 2“ bezeichnet werden. System 1 arbeitet automatisch, schnell, ohne willentliche Steuerung und ohne große kognitive Mühe, etwa das Schätzen von Entfernungen oder die Interpretation des Gesichtsausdrucks unseres Gegenübers.

Wenn System 2 aktiviert wird, müssen wir uns dagegen anstrengen und konzentrieren, um ein komplexes Problem zu lösen. Wenn wir zum Beispiel zwei Produkte anhand ihres Preis-Leistungs-Verhältnisses vergleichen wollen oder eine Steuererklärung ausfüllen müssen ist unser System 2 aktiv.

System 1 sammelt Eindrücke, Geräusche und Gefühle und reagiert intuitiv darauf. Wenn es allerdings Schwierigkeiten bei der Interpretation und der Reaktion auf solche Reize hat, wird System 2 für eine tiefer gehende Analyse des Problems angewandt.

Das Buch erläutert eindrucksvoll und kurzweilig zu welchen systematischen Fehlern uns System 1 – also unser intuitives Denken – verleitet, wie wir uns ihrer bewusstwerden und letztlich dagegenhalten können.

Für seine Entscheidungsökonomie erhielt Daniel Kahneman – als einziger Psychologe bisher – den Wirtschaftsnobelpreis.

Take-away in Kürze

  • Weil unser Gehirn faul ist, wird es vom schnellen Denken dominiert.
  • Wir tendieren bei Entscheidungen dazu, den schnellsten und angenehmsten Weg einzuschlagen.
  • Der Priming-Effekt sorgt dafür, dass Reize wie ein Wort, ein Bild oder eine Empfindung, die von System 1 aufgenommen werden, System 2 unmittelbar beeinflussen.
  • Der Einfachheit halber bearbeiten wir oft nur Teilbereiche eines Problems. Folglich treffen wir Entscheidungen, die auf zu wenig Fakten beruhen (Heuristiken).
  • Eine weitere Gefahr liegt darin, dass wir oft von wenigen Eigenschaften auf das große Ganze schließen.
  • Wir neigen dazu, unsere vorgefassten Meinungen bestätigt sehen zu wollen (Halo-Effekt).
  • Es lohnt sich, bei schwierigen Entscheidungen das schnelle Denken bewusst auszuschalten und dem langsamen Denken den Vorzug zu geben.

Mein persönlicher Aha-Moment

"System 1 konstruiert eine Geschichte, und System 2 glaubt sie. Das passiert uns allen."

Das werde ich noch oft zitieren

Schnelles, assoziatives Denken ist in unserem Gehirn die Norm, da es keine Mühe macht. Es überrumpelt daher oft das viel anstrengendere analytische Denken. Es kann sich also durchaus lohnen, sich einfach einmal hinzusetzen, Papier und Bleistift zur Hand zu nehmen und langsam und gründlich nachzudenken, bevor eine wichtige Entscheidung gefällt wird.

Der Grund für den Kauf war

Mein ehemaliger Kollege Roland Wolf war so begeistert, dass er mir das Buch geschenkt hat. Danke noch heute dafür!

Meine Verkaufsheadline für das Buch

Wer dieses Buch liest, trifft in Zukunft die besseren Entscheidungen.

Das Buch ist ein Muss für

Alle, die daran interessiert sind, von welchen Faktoren unsere täglichen Entscheidungen beeinflusst werden.

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